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Steuergeldverschwendung pur: Niedersachsen pumpt Millionen in Dolmetscher-Chaos

Steuergeldverschwendung pur: Niedersachsen pumpt Millionen in Dolmetscher-Chaos

Hannover. – Millionen Euro für Dolmetscherprogramme in der Psychiatrie – doch ohne Standards, Prüfungen oder Abschlüsse. Was nach schlechter Satire klingt, ist in Niedersachsen Realität. Sozialminister Andreas Philippi (SPD) fördert seit 2023 jährlich mit über 3,2 Millionen Euro das „Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge“.

Mit zwei Kleinen Anfragen hat der Abgeordnete Jozef Rakicky (WerteUnion) die Praxis durchleuchtet. Das Ergebnis: Ein System voller Lücken. Weder gibt es Daten über den tatsächlichen Bedarf noch über Qualität oder Häufigkeit des Dolmetschereinsatzes. Anerkannte Prüfungen, verbindliche Curricula oder offizielle Abschlüsse? Fehlanzeige.

Millionenförderung ohne Qualitätssicherung

„Die Landesregierung verschleudert über drei Millionen Euro jährlich für angebliche Qualifizierungsprogramme, die keinerlei überprüfbare Fachkompetenz garantieren“, kritisiert Rakicky. Sprachliche Präzision, Kenntnisse psychiatrischer Terminologie und kulturelle Sensibilität würden grob vernachlässigt.

Die Landesregierung selbst räumt ein: Es existiert kein verbindliches Curriculum, keine Prüfung, kein Abschluss – lediglich vereinzelte Seminare und Supervisionen.

Mangel an Dolmetschern in Schlüsselsprachen

Besonders dramatisch ist der Mangel an Dolmetschern für arabische und afrikanische Sprachen. In der Justizdatenbank sind in ganz Niedersachsen nur sechs Dolmetscher für Paschtu registriert, für Somali überhaupt keiner.

Die Folgen können fatal sein: Ohne fachlich und kulturell kompetente Sprachmittlung droht, dass kulturell geprägte Ausdrucksweisen – etwa das „Hören von Stimmen“ – fälschlich als psychische Krankheit wie Schizophrenie interpretiert werden. „Das untergräbt Vertrauen in den Rechtsstaat und gefährdet Patienten“, warnt Rakicky.

WerteUnion fordert verbindlichen Dolmetscherpool

Die rot-grüne Landesregierung setze lieber auf halbgare Projekte, statt echte Qualitätssicherung aufzubauen. Rakicky fordert daher:

  • Einen verbindlichen Dolmetscherpool mit staatlich geprüfter Fach- und Kulturkompetenz.

  • Klare Standards und Prüfungen für den Einsatz in der Psychiatrie.

  • Transparente Auswahlverfahren, die Qualität über Ideologie stellen.

„Niedersachsen muss den Wildwuchs beenden. Patienten haben Anspruch auf verlässliche, qualifizierte Dolmetschung – nicht auf teures Stückwerk ohne Substanz“, so Rakicky.

Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung gemäß § 46 Abs. 1 GO LT mit Antwort der Landesregierung Anfrage des Abgeordneten MUDr. PhDr. / Univ.Prag Jozef Rakicky (WerteUnion Niedersachsen) Antwort des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung namens der Landesregierung

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