EN16931: „E-Rechnungspflicht: Ein weiterer Schritt zur Überregulierung – Wir sagen NEIN!“
Die Einführung der EU-Norm EN16931, die ein semantisches Datenmodell für elektronische Rechnungen schafft, mag auf den ersten Blick wie ein Fortschritt in Richtung Effizienz und Modernisierung erscheinen. Doch bei näherer Betrachtung offenbart sich, dass diese Regelung tiefere Probleme mit sich bringt, die nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Freiheit des Einzelnen gefährden können.
Was ist EN16931?
EN16931 ist eine Norm, die die rechtliche und steuerliche Korrektheit elektronischer Rechnungen sicherstellen soll. Ab dem 1. Januar 2025 wird die Verwendung dieser Norm für B2B-Transaktionen in Deutschland verpflichtend. Die Norm soll die Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen verbessern und den bürokratischen Aufwand verringern. Doch die Realität ist komplizierter.
Wer ist betroffen?
Zunächst einmal betrifft die Regelung Unternehmen aller Größen, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die oft nicht die Ressourcen haben, um sich auf diese neuen Anforderungen vorzubereiten. Zudem sind öffentliche Auftraggeber betroffen, die durch diese Norm gezwungen werden, sich an eine zentralisierte Vorgabe zu halten, die möglicherweise nicht ihren spezifischen Bedürfnissen entspricht.
Die Gefahren der Norm
Bürokratische Überregulierung: EN16931 stellt einen weiteren Schritt in der zunehmenden Bürokratisierung dar. Statt Unternehmen die Freiheit zu lassen, ihre eigenen Rechnungsstellungsverfahren zu wählen, wird ihnen ein zentraler Standard aufgezwungen. Dies widerspricht den Prinzipien der Marktfreiheit und des Wettbewerbs.
Kosten und Aufwand für KMU: Die Umstellung auf elektronische Rechnungen nach EN16931 kann für viele Unternehmen mit erheblichen Kosten verbunden sein. Dies könnte gerade für kleinere Betriebe existenzbedrohende Auswirkungen haben, da sie nicht nur in neue Technologien investieren, sondern auch ihre internen Prozesse anpassen müssen.
Datenschutzbedenken: Trotz der Behauptung, dass EN16931 den Datenschutz respektiert, bleibt die Sorge, dass durch die Standardisierung von Rechnungen persönliche und geschäftliche Daten leicht zugänglich werden. Eine zentralisierte Speicherung von Rechnungsdaten könnte ein attraktives Ziel für Hackerangriffe darstellen.
Einschränkung der unternehmerischen Freiheit: Die Norm bindet Unternehmen an einen standardisierten Prozess, der möglicherweise nicht flexibel genug ist, um individuelle Geschäftsbedürfnisse zu berücksichtigen. Dies könnte die Innovationskraft der Unternehmen hemmen und den Wettbewerb auf dem Markt beeinträchtigen.
Was spricht gegen EN16931
Die verpflichtende Einführung von EN16931 ist nicht nur ein Beispiel für unnötige Bürokratie, sondern auch ein Angriff auf die unternehmerische Freiheit und die individuelle Entscheidungskraft. Unternehmen sollten die Möglichkeit haben, ihre eigenen Systeme zu wählen und zu implementieren, anstatt sich an staatlich verordnete Standards anpassen zu müssen.
Alternative Ansätze
Statt einer zentralen Regulierung sollte die EU den Unternehmen mehr Freiheit lassen, innovative und flexible Lösungen für die Rechnungsstellung zu entwickeln. Dies könnte durch die Förderung von Best Practices und freiwilligen Standards geschehen, die Unternehmen dazu ermutigen, effiziente und effektive Systeme zu implementieren, ohne sie zu zwingen.
Zudem sollten staatliche Stellen nicht in den Markt eingreifen, sondern die Rahmenbedingungen so gestalten, dass Unternehmen sich selbst verwirklichen können. Anstatt bürokratische Hürden aufzubauen, sollte der Fokus auf der Schaffung eines stabilen und freien Marktumfelds liegen, in dem sich Unternehmen entfalten können.
Wir meinen:
Die EN16931-Norm ist ein weiteres Beispiel für die Tendenz zur Überregulierung in der EU, die nicht nur Unternehmen belastet, sondern auch die individuelle Freiheit einschränkt. Statt eines zentralisierten Ansatzes sollten Alternativen gefördert werden, die Unternehmen die Freiheit geben, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und innovative Lösungen zu entwickeln. Der Schutz der unternehmerischen Freiheit muss oberste Priorität haben, um ein dynamisches und erfolgreiches Wirtschaftswachstum zu gewährleisten.
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